Der offizielle Teil im ersten Mentoring-Programm wurde im Rahmen der Rückblickrunde feierlich beendet. Damit wird es in unserer Interviewreihe "Tandem im Talk" Zeit für ein ausführliches Resümee.

Schon während der Coaching-Phase hatten wir die Gelegenheit, drei Teams zu begleiten und über ihre Schultern zu schauen. Zum Programmende erklären nun Jan Philipp Kötting (B04a) und Lars Hansen (I12c), wie ein Mentor Impulse in innovative Richtungen setzt und welche Erfolge sich auf beiden Seiten einstellen. 

Wie ist Eure Coaching-Phase gelaufen? Wie hat Euch die Atmosphäre im Business Club Hamburg unterstützt?

Lars:  Die Logen des Business Club Hamburg waren gute Rückzugsmöglichkeiten für uns. Das förderte sicherlich unseren intensiven und vertraulichen Austausch. Denn Vertrauen ist bei einem ehrlichen Mentoring elementar, da erst dabei mögliche Probleme und Herausforderungen offensichtlich werden, die angegangen werden sollten und müssen.

Jan Philipp: Die Besprechungsräume im BCH sind ideal und bieten eine atmosphärisch sehr ansprechende Möglichkeit zum Rückzug. Ergänzend haben wir uns aber auch einmal locker im Café oder im Büro getroffen.

Wo liegen Eure Erfolge und welche Erfahrungen nehmt Ihr für Euer weiteres Fortkommen mit?

Jan Philipp: Lars konnte während des Coachings seine Anliegen sehr konkret benennen, was sehr hilfreich gewesen ist. In den sechs Monaten hat er gleich mehrere wichtige Entscheidungen für den weiteren Verlauf seines Wegs getroffen – ich war schlichtweg beeindruckt über diese Ergebnisse. Über das Programm entsteht ein direkter Austausch mit der jüngeren Generation, die eine neue Vorstellungen von Arbeiten und Leben besitzt. Das halte ich für sehr wertvoll, um im eigenen Unternehmen die richtigen Voraussetzungen für diese Generation zu schaffen. (Anm. d. Red.: Jan Philipp ist Geschäftsführer der Immosolve GmbH).

Lars: Aus den Gesprächen mit Jan Philipp konnte ich hinsichtlich meiner beruflichen und akademischen Orientierung sehr große Unterstützung generieren. In unseren Diskussionen stellte er mir häufig kritische Rückfragen – und so entdeckte ich den eine oder anderen blinden Fleck in meiner Herangehensweise. Das war eine Chance, mich zu reflektieren und neue Wege zu erkennen, die ich vorher nicht wahrgenommen habe. Das hat meinen Horizont erweitert.

Jan Philipp, was empfiehlst Du künftigen Mentoren für die intensive Coaching-Phase?

Jan Philipp: Ich empfehle allen künftigen Mentoren, sauber auf das tatsächliche Anliegen des Mentees zu achten und dieses von sich selbst zu lösen. Eine „Coaching-Perspektive“ ist hier sehr hilfreich. Was der Mentee wirklich braucht, kann sich deutlich von dem eigenen Lebens- und Karriereweg sowie der eigenen Persönlichkeit unterscheiden. Geschichten aus dem eigenen Leben zu erzählen, kann zur Veranschaulichung helfen, sollten aber gut überlegt sein.

Lars, was empfiehlst Du künftigen Mentees zur Vorbereitung auf die Coaching-Phase?

Lars: Zur Vorbereitung empfehle ich vor dem ersten Treffen, sich ausführlich auf die Fragen "Was möchte ich in der Coaching-Phase ansprechen und mit meinem Mentor diskutieren?" und "Welche Ziele möchte ich in der Coaching-Phase erreichen?" vorzubereiten. Diese Überlegungen sind wichtig, damit der Mentor zielgerichtet unterstützen kann.

Warum empfiehlt Ihr das Programm weiter?

Lars: Das Mentoring-Programm der Nordakademiker kann ich jedem nur wärmstens empfehlen. Rückblickend betrachtet ist das Programm eine großartige Gelegenheit, mit anderen Ehemaligen der NORDAKADEMIE über einen längeren Zeitraum in den Dialog zu kommen, über Dinge zu diskutieren, die mich für das berufliche und persönliche Fortkommen bewegen und – nicht zuletzt – von ihren Erfahrungen zu profitieren.

Jan Philipp: Weil es eine gute Art und Weise ist, etwas zurückzugeben – sofern man dies möchte. Ich selbst hatte das große Glück, im Lauf meiner Karriere immer wieder Hilfe von Schlüsselpersonen zu erhalten, nach der ich teilweise gar nicht gefragt hatte. Ohne die Reflektion mit meinen Mentoren wäre ich heute nicht der Mensch, der ich bin.

Das Mentoring-Programm wird fortgesetzt und geht 2018 in die nächste Runde. Die Bewerbungsfrist endet am 30. April 2018. Eingeladen sind interessierte Alumni sowie Bachelor-Studierende ab dem 5. Semester und Master-Studierende ab dem 1. Semester. Weitere Infos zum Programm gibt es HIER.